Der anarchistische Lesekreis liest den HierarchNIE Reader

Als im weitestgehenden Sinne anarchistische Gruppe strebt der Lesekreis Hierarchiefreiheit an. Dies lässt sich in der Theorie allerdings weit einfacher postulieren lässt als in der Praxis konkret umzusetzen. Folglich beschäftigen wir uns in unserem nächsten inhaltlichen Block – ,ganz selbstreferentiell, aber zugleich über den Lesekreis hinausgehend – mit dem HierarchNIE Reader aus dem Umfeld der Projektwerkstatt Saasen.
Wir lesen den Reader, entsprechend seiner Gliederung, in drei Sitzungen und treffen uns Dienstags 20 Uhr im Infoladen.

1.Sitzung 19.11. Teil A: Grundlagen und Herschaftsbrillen
2. Sitzung 26.11. Teil B: Konzepte und Rahmen für gleichberechtigte
Prozesse
3. Sitzung 03.12. Teil C: Methoden für Entscheidungsfindung,
Dominanzabbau und kreative Gruppenprozesse

Der Reader kann hier heruntergeladen werden oder unter http://hierarchnie.de.vu/ für 6 € bestellt werden.

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06.12.13 Info- und Mobilisierungsveranstaltungen

zur bundesweiten Demonstration am 21. Dezember in Hamburg

Rote Flora verteidigen – Esso-Häuser durchsetzen!
Gegen rassistische Zustände – Bleiberecht für alle!

06.12.13 – 19.00 Uhr @ Infoladen Jena

In Hamburg überschlagen sich derzeit verschiedene Ereignisse. In mehreren ungelösten Konflikten setzt der Senat auf eine harte Linie und Auseinandersetzungen. Besonders dramatisch stellt sich die Situation für die Flüchtlinge aus Lampedusa dar, aber auch die Bewohner_innen der Esso-Häuser auf St. Pauli stehen einem kompromisslosen Senat gegenüber und das seit 24 Jahren besetzte Stadtteilzentrum Rote Flora ist wieder zu einem Ort der Auseinandersetzung geworden.

Eine bundesweite und internationale Demonstration am 21. Dezember soll deutlich machen, dass mit massivem Widerstand zu rechnen ist, sollte die Rote Flora angegriffen werden. Inhaltliche Schwerpunkte liegen dabei in aktuellen Kämpfen um den Erhalt der Esso-Häuser, dem Bleiberecht der Flüchtlinge und der radikalen Kritik an Repression und Gefahrengebieten.

Die Esso-Häuser sind zwei große Gebäude an der Reeperbahn mit über 100 Bewohner_innen und kiezaffinem Gewerbe, welche abgerissen werden sollen, um einem Neubau mit Eigentumswohnungen und teuren Läden Platz zu machen. Der Stadtteil St. Pauli ist gleichzeitig ein Zentrum der Kämpfe von über 300 Refugees aus Lampedusa, welche sich in Hamburg als Gruppe organisiert haben und Bleiberecht einfordern. Gegen rassistische Kontrollen, welche Abschiebungen zum Ziel haben, entwickelten sich in den letzten Wochen breite und vielfältige Proteste von den unterschiedlichsten Gruppen.

Die Kämpfe von Refugees, der Esso-Häuser, der Roten Flora, die Kämpfe gegen Gefahrengebiete und Repression verdichten sich aktuell nicht nur in ihrer zeitlichen Räumlichkeit, sondern auch in der Zielsetzung. Ohne einen sich weiterentwickelnden Widerstand, der Erfolge für die Bewegungen erzwingt, droht die Haltung der SPD, alle Konflikte mit staatstragender Geste auszusitzen. Die Bedeutung der einzelnen Konflikte ist dabei weit größer als ihr jeweiliger lokaler Austragungsort.

Im Rahmen der Veranstaltung berichten Aktivist_innen von der aktuellen Situation der Roten Flora, den Protesten auf St. Pauli von Mieter_innen, Anwohner_innen und Refugees und dem aktuellen Vorbereitungsstand der Demonstration am 21. Dezember.

http://florableibt.blogsport.de/

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20.11.13 Kino im Infoladen

Das Weiterleben der Ruth Klüger

Es ist eine Sache, den Holocaust überlebt zu haben. Aber es ist eine andere, danach zu fragen, wie sich dieses Leben nach dem Überleben gestaltet hat und welche Spuren die Erfahrungen von Verfolgung und Todesbedrohung im Leben einer Überlebenden hinterlassen haben.
„Das Weiterleben der Ruth Klüger“ portraitiert die aus Wien stammende amerikanische Literaturwissenschaftlerin Ruth Klüger vor dem Hintergrund dieser Frage. Und zwar an den vier Orten, die ihr Leben bestimmt haben: Wien, Kalifornien, Göttingen und Israel. Ruth Klüger lässt den Zuschauer/die Zuschauerin auch in sehr intimen Situationen an ihrem Nachdenken teilnehmen: über ihre Kindheit im „judenkinderfeindlichen“ Wien, ihre Eltern, ihre eigene Rolle als Mutter zweier amerikanischer Söhne, über ihr Frausein und den Umgang von Gedenkstätten mit dem Gedenken. In keinem Moment des Filmes ist sie pathetisch oder eitel. Ihr Denken ist präzise und immer wieder schonungslos sich selbst und anderen gegenüber.

Film: 83 Mi­nu­ten

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16.11.13 PGP-Workshop

Am 16.11.13 findet im Infoladen ein Workshop zum Thema verschlüsselte Kommunikation/ E-Mail-Verschlüsselung statt. Beim Workshop werden den Teilnehmern die Grundlagen der Verschlüsselung mit PGP/GPG beigebracht: Was ist OpenPGP? Wie benutzt man es? Welche Software ist nötig?

Der Fokus des Workshop liegt auf den praktischen Aspekten der Verschlüsselung mit GPG, auf der tatsächlichen Anwendung der Software und den Best Practices. Es geht darum zu lernen mit der Software umzugehen, diese zu installieren und sich die nötigen Fertigkeiten anzueignen um GPG auch selbst im Alltag einsetzten zu können. Teilnehmer brauchen keine speziellen Vorkenntnisse, wer Software auf dem eigenen Rechner installieren kann ist fit für den Workshop. Laptops sind explizit erwünscht, damit das gelernte gleich am eigenen Pc angewendet und getestet werden kann.

Bitte meldet euch unbedingt für den Workshop an, damit wir wissen welche Betreibssysteme ihr benutzt und den Workshop entsprechend vorbereiten können. Anmeldungen bitte an: infoladen-jena@riseup.net

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Der anarchistische Lesekreis liest Nestor Machno

Neben der spanischen Revolution (1936-39) bildet Machnos Versuch einer libertären Revolution in der Ukraine (1917-21) eine Kernbezugspunkt für die anarchistische Bewegung (was immer unter einer solchen auch verstanden werden mag). Zugleich wurde Machnos Konzept des Plattformismus immer wieder von libertären Autor*innen eine Bolschewisierung des Anarchismus vorgeworfen. Um sich der Thematik anzunähern werden wir zunächst Machno’s „Das ABC des revolutionären Anarchisten“ lesen und anschließend das von ihm, Arschinow u. a. im Exil verfasste Konzept „Organisationsplattform der Allgemeinen Anarchistischen Union“.
Wir treffen uns jeweils Dienstags 20:00 Uhr im Infoladen.

15.10. Nestor Machno – Das ABC des revolutionären Anarchisten (http://www.nestormakhno.info/german/abc_de.htm )
Gruppe russischer Anarchisten im Ausland – Organisationsplattform der Allgemeinen Anarchistischen Union (Entwurf)
(http://www.nestormakhno.info/german/platform/org_plat.htm )
22.10. Einleitung / Allgemeiner Teil
29.10. Konstruktiver Teil / Organisatorischer Teil

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09.11.13 Antifa-Soliparty

Soli-Party für Menschen die von Repression betroffen sind

Mit:
E123 (Elektropunk – Hamburg)
Alltag (Ravepunk – Bremen)
Götze & Wohlfahrt (Techno – Jena)
Luiz Zetka – Julius Herfurth (Techno – Jena)

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08.10. 19 Uhr: Anarchistische Lesekreis startet ins neue Semester

Mit Beginn des neuen Semesters geht auch der anarchistische Lesekreis in die nächste Runde. Um zu diskutieren, was wir als nächstes Lesen und auch ob wir bei unseren gewohnten Termin am Dienstag Abend bleiben treffen wir uns am kommenden Dienstag im Infoladen. Anschließend werden wir ab 20 Uhr zwei Dokumentationen des französischen Regisseur Alain Resnais schauen. Zum einen – passend für einen Lesekreis – „Alles Gedächtnis der Welt“ (1956, OmU, 22min) über die französische Nationalbibliothek; zum anderen Resnais bedeutende Shoa-Dokumentation „Nacht und Nebel“ (1955, dt. Fassung, 32 min).

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23. antifaschistische und antirassistischer Ratschlag am 01. und 02. November in Suhl

Seit 1990 findet in Thüringen jährlich der antifaschistische und antirassistische Ratschlag statt. Primäres Ziel war es den Kampf gegen die damals erstarkenden faschistischen Tendenzen voranzutreiben, die Aktiven zu vernetzen und Positionen sowie Strategien im Bereich des Antifaschismus und Antirassismus zu diskutieren. Der Ratschlag findet wie jedes Jahr um den 9. November herum statt, um an den Jahrestag der Reichspogromnacht 1938 zu erinnern, als Deutsche landesweit Synagogen und andere jüdische Einrichtungen niederbrannten und Jagd auf Jüdinnen und Juden machten.

„Im grünen Wald die rote Stadt, die ein zerschossen‘ Rathaus hatt“

In der Vergangenheit galt Suhl als „rote Stadt“, als Hochburg der Arbeiterbewegung. Noch heute erinnert ein Spruch am Rathaus an den Kampf der Arbeiterwehren gegen die faschistischen Milizen während des Kapp-Putsches 1920. Damals hatten die kämpfenden Arbeiter_innen die Putschisten aus Suhl vertrieben, woran viele Jahre später noch die Einschusslöcher am Rathaus erinnerten. Auch während der Zeit des Nationalsozialismus, als die überwältigende Mehrheit der deutschen Bevölkerung sich in die mörderische Volksgemeinschaft einfügte, agierten in Suhl mehrere Widerstandsgruppen, wie etwa die Friedberg-Gruppe.
Heute bildet die kreisfreie Stadt Suhl zusammen mit der Nachbarstadt Zella-Mehlis, trotz rapider Bevölkerungsverluste, ein Zentrum im Süden Thüringens und ist damit auch ein zentrales Ziel faschistischer Organisierungen, was sich in den vergangenen Jahren unterschiedlich stark bemerkbar machte. In Suhl und Umgebung gab und gibt es dauerhaft eine aktive Naziszene, in der die Akteure immer wieder unter verschiedenen Namen und Gruppenzusammenhängen auftraten. Löste sich eine Neonazigruppe auf, dauerte es meist nicht lange, bis sich eine neue gründete. Doch nicht nur die organisierten Faschisten im Raum Suhl und Zella-Mehlis sind ein Problem. Auch nicht organisierte Neonazischläger bedrohen immer wieder die Gesundheit und das Leben von Menschen, wie der Mord an einem sozial ausgegrenzten Mann in Suhl-Nord im vergangenen Jahr zeigt, welcher durch drei junge Neonazis gefoltert und getötet wurde. Egal ob Nazikneipen in den umliegenden Orten, Rechtsrockkonzerte, Nazischläger oder regelmäßige Propagandaaktionen – die Region Suhl und Zella-Mehlis ist schon seit Jahren ein beliebtes Aktionsfeld für organisierte und unorganisierte Neonazis. Die Mehrheitsgesellschaft schaut dabei viel zu oft weg oder stimmt stillschweigend zu.
Der Alltag von Flüchtlingen in Suhl ist nach wie vor geprägt von Angst und Unsicherheit. Den kurzzeitig Geduldeten mit schwebenden Asylverfahren droht permanent die Abschiebung. Flüchtlingsgruppen, wie den Roma wird Asyl generell verwehrt. In Suhl-Goldlauter befindet sich der Thüringer Abschiebeknast und damit ein Sinnbild der Menschenfeindlichkeit. Nichtsdestotrotz hat sich die Situation für Flüchtende in Thüringen nach zähen Kämpfen in den letzten Jahren gebessert. Wie schon seit vielen Jahren in Suhl wurde im Dezember 2012 auch das Isolationslager in Zella-Mehlis geschlossen. Das rassistische Gutscheinsystem wurde vielerorts und die Residenzpflicht thüringenweit abgeschafft.

Extrem sind die gesellschaftlichen Verhältnisse, nicht der Widerstand dagegen

Im April diesen Jahres sollte der Thüringer Ratschlag mit dem Demokratie-Preis des „Bündnis für Demokratie. Gegen Extremismus und Gewalt“ geehrt werden. Wir haben uns dazu entschieden, diesen Preis abzulehnen, vor allem um gegen die sogenannte Extremismus-Theorie zu protestieren. Der Extremismus-Ansatz ist zum einen ein ideologisches Kampfmittel, das menschenfeindliches Denken und Handeln als Problem politischer Ränder darstellt. Damit sollen die Gemeinsamkeiten der eigenen konservativen und reaktionären Politik mit diesem Denken verwischt werden. Zum anderen will der Extremismus-Ansatz die politische Linke diffamieren, indem der historische Nationalsozialismus mit dem Staatssozialismus parallelisiert und heutiger faschistischer Terror mit antifaschistischem Engagement gleichgesetzt wird. Solche Vereinfachung bzw. Verfälschung der Wirklichkeit dient nicht nur der gesellschaftlichen Verdummung, sondern relativiert die Verbrechen des Nationalsozialismus und verhöhnt dessen Opfer. Daran will sich der Ratschlag nicht nur nicht beteiligen, wir wollen solchen Tendenzen durch Aufklärung entgegenwirken.
Der Ratschlag tritt einer solchen wie jeder anderen Kriminalisierung des emanzipatorischen Widerstands gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse entgegen. Jene Verhältnisse bedeuten für die meisten Menschen auf der Welt Armut und Unterdrückung, sie bedeuten die kapitalistische Ausbeutung des Großteils der Weltbevölkerung, die Abschottung des globalen Nordens durch Abschiebung und Grenzsicherung, die Drangsalierung von Hilfebedürftigen etc. Gegen solche extremen Verhältnisse Widerstand zu leisten ist notwendig und keineswegs in ein Verhältnis zu setzen mit der Umwandlung der bürgerlichen Gesellschaft in ein offenes Gewaltverhältnis, den Faschismus. Die Aktiven des antifaschistischen und antirassistischen Ratschlags in Thüringen verbindet das Interesse an einer offenen und solidarischen Gesellschaft, in der alle Menschen ohne Angst verschieden sein dürfen. Dass eine solche Gesellschaft nicht erreicht ist, darüber sind wir uns einig, wie wir uns einer solchen Gesellschaft nähern wollen und können, darüber wollen wir streiten.

Ratschlag im Spannungsfeld: gesellschaftliche Breite und Kritik der Verhältnisse

Es gibt viele Gründe aktiv gegen Rechts, aktiv gegen Nazis vorzugehen. Fragen wie die Wahl der richtigen Mittel der politischen Auseinandersetzung als auch die inhaltlichen Forderungen sind immer wieder neu zu diskutieren. Der Ratschlag will als Ort für Diskussion zur offenen Auseinandersetzung zwischen denen beitragen, die pluralistisch orientiert, sich um gesellschaftliche Breite bemühen und ihren Fokus auf die Verhinderung von Naziaufmärschen sowie die Aufklärung der Bevölkerung legen wie denen, die Rassismus und Antisemitismus als gesellschaftliche Verhältnisse, als notwendige Erscheinungen in einer kapitalistischen Gesellschaft begreifen, die Aktionsformen, die diese Ordnung reproduzieren ablehnen und in der Abschaffung jenes kapitalen Verhältnisses die Lösung sehen.

Auch diesem Spannungsfeld wird sich der Ratschlag aktiv stellen, ohne Differenzen kitten oder kaschieren zu wollen.

Der Thüringer Ratschlag repräsentiert die Vielfalt des Antifaschismus und Antirassismus in Thüringen und möchte unterschiedliche gesellschaftliche und politische Gruppen ansprechen. Er richtet sich auch an die interessierte Bevölkerung aus Suhl und Umgebung. Wer am 2. November gemeinsam mit uns diskutieren, sich und andere aufklären und sich mit anderen Aktiven vernetzen möchte, den wollen wir herzlich einladen zum antifaschistischen und antirassistischen Ratschlag nach Suhl zu kommen!

Alle Infos zum Ratschlag, das Programm, sowie die Workshop-Beschreibungen findet ihr hier: http://www.ratschlag-thueringen.de
Wenn ihr Interesse an einer gemeinsamen Anreise nach Suhl habt, dann meldet euch per Mail oder kommt bei uns vorbei!

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Öffnungszeiten

Aufgrund der Urlaubs- und Ferienzeit hatten wir in den letzten Wochen einige Probleme regelmäßige Öffnungszeiten anzubieten. Ab sofort finden sie wieder regelmäßig statt:
– montags 16.00 – 19.00 Uhr
– am 1. und 3. Mittwoch im Monat 16.00 – 18.00 Uhr
– donnerstags 15.00-19.00 Uhr

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16.10.13 Kino im Infoladen

„Femme de la rue“

Eine Dokumentation über Sexismus auf den Straßen Brüssels von Sofie Peeters

I am Sofie, a 25-year old girl living in Brussels. I moved here two years ago. I love Brussels‘ theater, I love the chocolate and waffles, I love guys treating me like a slut all the time… Wait. What?! That’s right. Guys talk to me on the street like I have a big sign on my head that says „Whore“. Even if I wear long trousers and a t-shirt, they find it appropriate to call me „baby“, „slut“, „doll“ and other degrading names. They follow me around clicking their tongue and asking me where I live, if I’m married and how much it costs to have sex with them. It’s even worse when you wear a skirt or a dress. It can be the most innocent, knee-length flowery dress you can imagine: you are a whore and deserve to be treated that way. This name-calling happens all the time: I counted once, just for „fun“. In the fifteen minutes it took me to walk from my work to my appartement in the centre of Brussels, I was called names like this eleven (ELEVEN) times. That’s almost once a minute. It drives you crazy!

I started to find the phenomenon really frustrating, but I was also intrigued. Why do these men talk to me that way? Is this just a really bad way of flirting? Is it a form of racism; do they feel like all white, western women are whores? Is it something that I specifically do wrong? Apparently it is a problem for almost every young woman in Brussels.

Caroline (33): „Guys talk to me on the street all the time. They come really close and whisper degrading stuff in your ear. It is really intimidating sometimes. I think they want you to be scared of them, because that makes them feel powerful.“

Lisa (26): „It wouldn’t be the first time that I’ve had someone spit in my face, just because I talk back.“

Zoë (30): „Even when they call you „baby“, it’s not a compliment. It’s really obvious that they don’t respect you. Only when my boyfriend accompanies me, can I walk on the street undisturbed. Apparently then I have rights.“

Karen (27): „I am called „whore“ at least five times a day. I am not a woman who dresses slutty, or who backs down easily. But I really don’t feel respected or happy anymore. I was born in Brussels, but I decided to move away…“

I decided to make a documentary about such sexist behavoir on the streets of Brussels: ‚Femme de la rue‘ (‚woman of the street’/’prostitute‘) I am a Master student in Documentary at the Brussels filmschool RITS and this documentary will be my final film.

16.10.2013 @ Infoladen Jena – 20.00Uhr
Film mit englischen Untertiteln

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