15.01.14: Kino Im Infoladen

Dicke Mädchen

15.Januar 2014 – 20.00 Uhr

Sven Ritter lebt mit seiner an Demenz erkrankten Mutter Edeltraut zusammen, teilt mit ihr das Leben, die Wohnung, sogar das Bett. Tagsüber arbeitet er in einer Bank. Während Svens Arbeitszeit kommt Daniel in die Wohnung und passt auf Edeltraut auf, geht mit ihr zum Friseur, spazieren, einkaufen und hält die Wohnung in Schuss. Doch eines Tages macht Edeltraut sich allein aus dem Staub. Die beiden Männer gehen auf die Suche nach ihr. Doch was sie finden, ist nicht nur Edeltraut, sondern eine zarte Zuneigung zueinander, die das Leben der beiden gehörig durcheinander bringt.

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JETZT: Hausbesetzung in Jena

Vor wenigen Minuten wurde in der Neugasse in Jenas Innenstadt ein Haus besetzt. Sympathisant_innen sammeln sich rund ums Haus – Unterstützung ist äußerst willkommen!

Das Haus

Die Neugasse 17 steht seit mindestens fünf Jahren leer. Die Heizungen wurden entfernt, die Wasserleitungen abgeschraubt und die Sicherungskästen abgeklemmt. Eigentümer ist JenaWohnen, wo offensichtlich seit Längerem kein großes Interesse daran besteht, mit dem zentral gelegenen Haus in naher Zukunft irgendetwas anzufangen. Eher im Gegenteil; wer es so lange brachliegen lässt und die Fenster und Türen nur notdürftig mit Holz zunagelt, scheint langfristig mehr Interesse an einem Abriss oder einem Grundstücksverkauf zu haben als an dem bestehenden Haus selbst. Wie auch immer diese Interessen bzw. marktüblichen Kalkulationen aussehen mochten – der langjährige Status des Leerstands ist nun beendet und das Haus dem Eigentümer und damit dem Markt entzogen. Ob seiner Lage in der Innenstadt, dem Raum für 3-4 Wohnungen, der Dachterrasse, dem Garten und vor allem aber der Ladenfläche im Erdgeschoss war es ab einem gewissen Grad an Entschlossenheit einfach unwiderstehlich und politisch kaum vertretbar, sich dieses Haus nicht einfach zu nehmen.

Infocafé Wolja – Raum für Debatte und Intervention

Angesichts des baulichen Zustands und der sinkenden Temperaturen dürfte es eine Weile brauchen, um die oberen beiden Stockwerke in einen wohnlichen Zustand zu versetzen. Die Ladenfläche mit ihren dahinterliegenden Räumen steht allerdings unmittelbar als Raum für Infoveranstaltungen, Diskussionen, Workshops, Lesecafé uvm. sowie als Ausgangspunkt für weitere Aktionen zur Verfügung. Das hängt nicht nur mit der günstigen baulichen Beschaffenheit zusammen; die Hausbesetzung an sich einen geringen Beitrag zu langatmigen Kämpfen gegen Privateigentum, die Verwertung sämtlicher Lebensbereiche und die dafür notwendige hierarchische Strukturierung der Gesellschaft dar. Die Aktion kann nur einen neuen Raum eröffnen, als Startpunkt gesehen werden, sich weitere Räume anzueignen, in denen die widerständische Praxis reflektiert werden kann. Reflektion und das Verstehen der allgegenwärtigen Widersprüchlichkeiten ermöglichen überhaupt erst eine Bewegung. Die Besetzung schafft keinen Freiraum – sie schafft einen Raum für Befreiungsprozesse. Die Ladenfläche im Erdgeschoss wird ab heute unter dem Namen “Infocafé Wolja” für emanzipatorische Kämpfe um Stadt und Gesellschaft offen stehen, aber dabei auch nicht versäumen, einen gemütlichen Ort der Zusammenkunft zu schaffen, an dem ebenso gestritten wie gefaulenzt werden kann. “Wolja” hat seinen Ursprung im Russischen bzw. im Ukrainischen und steht für “Wille, Freiheit, Weg, Sehnsucht”, was dem Anspruch des neu eröffneten Raums relativ nahe kommt.

Heute

Es ist abzusehen, dass der Eigentümer mithilfe der Polizei so bald wie möglich die Besetzung beenden wollen wird. Die Aktion lebt dabei nicht nur von der konkreten Besetzung, sondern vom Bruch mit dem befriedeten Jenaer Alltag. Je mehr Menschen sich am Haus einfinden, eigene Aktionen machen, eventuell Flugblätter verteilen oder Diskussionen führen, desto größer wird sowohl die Wirkung der gesamten Aktion, als auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Besetzung langfristig sein wird. Im besten Fall gibt es viele unterschiedlich agierende Bezugsgruppen, die z.B.

– in Absprache miteinander zu bestimmten Zeiten Vorder- und Rückseite des Hauses dicht halten
– weitere Menschen mobilisieren
– Infrastruktur für eine kalte Nacht heranschaffen
– eigene Inhalte per Flyer/Megafon vermitteln
– eigene Aktionen in der Stadt machen
– miteinander und mit anderen über zukünftige Interventionen in Jena und anderswo diskutieren

Als Besetzer_innen gehen wir davon aus, dass die Polizei, wenn es einmal den Beschluss zur Räumung gibt, diesen mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln durchsetzen wird. Sobald diese Situation eintritt, werden wir uns im Haus auf passiven Widerstand beschränken. Die staatlichen Organe werden im Ernstfall immer auf brutalere Ressourcen zurückgreifen, als wir sie uns jemals aneignen wollen. Das gilt vor allem für die spezifische Situation der Menschen im Haus. Auf dieser Grundlage könnt ihr für euch entscheiden, wie ihr ums Haus herum auf polizeiliche Eskalationsversuche reagieren wollt.

Seid auf Repressalien gefasst – macht bei Ingewahrsamnahmen auf keinen Fall Aussagen, unterschreibt nichts und meldet euch beim EA (01578 524 88 08) – passt auf eure Freund_innen auf – meldet euch später bei der Roten Hilfe

Aktuelle Infos und Hintergrundtexte unter http://wolja.noblogs.org

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Am 21.12. nach Hamburg

Es wurde ein Bus or­ga­ni­siert um am 21. De­zember ge­mein­sam von Thü­rin­gen aus nach Ham­burg zur bun­des­wei­ten Demo unter dem Motto „Rote Flora ver­tei­di­gen – Es­so-​Häu­ser durch­set­zen! Gegen ras­sis­ti­sche Zu­stän­de – Blei­be­recht für alle!“ zu fah­ren.

Der Bus startet am 21.12. morgens 6 Uhr in Saalfeld (Bahnhof), sammelt Leute um 7 Uhr in Jena (Inselplatz) ein und stoppt um 7:45 noch einmal in Erfurt (am Juri-Gagarin-Ring, Parkplatz gegenüber ehemaligem Gewerkschaftshaus) . Am Abend startet der Bus frühestens 23 Uhr in Hamburg.
Kosten: 20 Euro/ Refugees fahren kostenlos

Die Tickets für den Bus könnt ihr am Freitag bei der Infoveranstaltung im Infoladen kaufen. Die Infoveranstaltung beginnt 19.00 Uhr

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ab sofort geänderte Öffnungszeiten!

mittwochs 16.00 – 18.00 Uhr
donnerstags 17.00 – 19.00 Uhr

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04.12.13 Kino im Infoladen

Ein Augenblick Freiheit

04.12.2013 | 20.​00 Uhr

„Ein Augenblick Freiheit“ erzählt von der Odyssee dreier iranisch/kurdischer Flüchtlingsgruppen: einem Ehepaar, zwei jungen Männern mit zwei Kindern und einem ungleichen, befreundeten Männerpaar. Sie alle flüchten aus dem Iran und dem Irak und landen in der türkischen Hauptstadt, wo sie, die Freiheit vor Augen, in einem wenig vertrauenswürdigen Hotel tagtäglich auf den positiven Bescheid ihrer Asylanträge warten. Hoffnung und zugleich Ungewissheit charakterisieren diese erzwungene Pause auf dem Weg in ihre Unabhängigkeit.

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Ausstellung „Vermummt und Gewaltbereit“

Polizeigewalt in Deutschland

Das Vertrauen der Deutschen in die Polizei ist fast grenzenlos. Aus dem Global Trust Report der Gesellschaft für Konsumforschung geht hervor, dass die Polizei unter allen abgefragten
Institutionen das meiste Vertrauen genießt. Im Dunkeln bleiben dabei die jährlich mehr als 2.000 angezeigten Fälle von Polizeigewalt in Deutschland. Sie erscheinen als Ausnahme, sind jedoch tägliche Praxis, von der nicht nur Demonstrant_innen oder Fußballfans, sondern auch Menschen in ihrem normalen Lebensalltag betroffen sind. Polizist_innen überschreiten die Grenzen der Legalität systematisch, weiten diese aus und erhalten immer weitreichendere Befugnisse und effektivere Bewaffnung.
Die Ausstellung „Vermummt und gewaltbereit. Polizeigewalt in Deutschland“ macht auf diese Praktiken mit großformatigen Bildern und prägnanten Informationstexten aufmerksam. Es geht um Zwangsräumungen, rassistische Polizeigewalt, Bewaffnungen und prominente Extremfälle wie der auf einer Münchner Polizeiwache misshandelten Teresa Z.

Die Ausstellung wird am 09. Dezember um 15.00 Uhr mit einem Vortrag der Roten Hilfe Jena im Cafe Wagner eröffnet und kann dort anschließend bis zum 20. Dezember besichtigt werden.

Alle Infos hierzu findet ihr auch unter http://rotehilfejena.blogsport.de

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Volkstrauertag abschaffen! Gegen NS-Verharmlosung, Naziaufmärsche und deutsche Opfermythen!

Antifaschistische Demonstration am 17. November 2013 in Friedrichrod

Seit 1952 findet in der BRD jedes Jahr, zwei Sonntage vor dem ersten Advent, der sogenannte Volkstrauertag statt. Da dieser Tag sich bestens dazu eignet, die Verbrechen der Deutschen zur Zeit des Nationalsozialismus zu verharmlosen und Auschwitz als einen Massenmord neben anderen darzustellen, wundert es kaum, dass sich die Nazis an diesem Tag vielerorts versammeln, um ihrer Ahnen zu gedenken. Eines dieser Gedenken, das zentralste seiner Art in Thüringen, findet jährlich in Friedrichroda statt. Gegen diesen Aufmarsch und die stillen Willkommensgrüße der Stadt Friedrichroda an die Nazis, wollen wir auch in diesem Jahr auf die Straße gehen. Im Vorfeld organisieren wir in Gotha eine Veranstaltungsreihe, die einen Schritt von der bloßen Kritik an den Nazis und ihrem Treiben zurückgeht und einen Blick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse wirft, in denen Nazistrukturen gedeihen.

Den Aufruf findet ihr hier

Um am Sonn­tag, 17.​11, ge­mein­sam und si­cher nach Fried­rich­ro­da zu kom­men, gibt es nun of­fi­zi­el­le Zug­treff­punk­te für Jena, Wei­mar, Er­furt und Gotha – die An­kunfts­zeit für alle Ver­bin­dun­gen ist 14:55 in Fried­rich­ro­da!

Of­fi­zi­el­le Zug­treff­punk­te/-​zei­ten:

Jena West, Zug­treff­punkt 12.​30 Uhr, Ab­fahrt 12.​38 Uhr, Gleis 1
Wei­mar, Zug­treff­punkt 13.​30 Uhr, Ab­fahrt 13.​41 Uhr, Gleis 3
Er­furt, Zug­treff­punkt 13.​50 Uhr, Ab­fahrt 14.​00 Uhr, Gleis 8
Gotha, Zug­treff­punkt 14.​15 Uhr, Ab­fahrt 14.​27 Uhr, Gleis 2

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen gibt’s hier:
www.​volkstrau­er­tag-​ab­schaf­fen.​tk

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Der anarchistische Lesekreis liest den HierarchNIE Reader

Als im weitestgehenden Sinne anarchistische Gruppe strebt der Lesekreis Hierarchiefreiheit an. Dies lässt sich in der Theorie allerdings weit einfacher postulieren lässt als in der Praxis konkret umzusetzen. Folglich beschäftigen wir uns in unserem nächsten inhaltlichen Block – ,ganz selbstreferentiell, aber zugleich über den Lesekreis hinausgehend – mit dem HierarchNIE Reader aus dem Umfeld der Projektwerkstatt Saasen.
Wir lesen den Reader, entsprechend seiner Gliederung, in drei Sitzungen und treffen uns Dienstags 20 Uhr im Infoladen.

1.Sitzung 19.11. Teil A: Grundlagen und Herschaftsbrillen
2. Sitzung 26.11. Teil B: Konzepte und Rahmen für gleichberechtigte
Prozesse
3. Sitzung 03.12. Teil C: Methoden für Entscheidungsfindung,
Dominanzabbau und kreative Gruppenprozesse

Der Reader kann hier heruntergeladen werden oder unter http://hierarchnie.de.vu/ für 6 € bestellt werden.

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06.12.13 Info- und Mobilisierungsveranstaltungen

zur bundesweiten Demonstration am 21. Dezember in Hamburg

Rote Flora verteidigen – Esso-Häuser durchsetzen!
Gegen rassistische Zustände – Bleiberecht für alle!

06.12.13 – 19.00 Uhr @ Infoladen Jena

In Hamburg überschlagen sich derzeit verschiedene Ereignisse. In mehreren ungelösten Konflikten setzt der Senat auf eine harte Linie und Auseinandersetzungen. Besonders dramatisch stellt sich die Situation für die Flüchtlinge aus Lampedusa dar, aber auch die Bewohner_innen der Esso-Häuser auf St. Pauli stehen einem kompromisslosen Senat gegenüber und das seit 24 Jahren besetzte Stadtteilzentrum Rote Flora ist wieder zu einem Ort der Auseinandersetzung geworden.

Eine bundesweite und internationale Demonstration am 21. Dezember soll deutlich machen, dass mit massivem Widerstand zu rechnen ist, sollte die Rote Flora angegriffen werden. Inhaltliche Schwerpunkte liegen dabei in aktuellen Kämpfen um den Erhalt der Esso-Häuser, dem Bleiberecht der Flüchtlinge und der radikalen Kritik an Repression und Gefahrengebieten.

Die Esso-Häuser sind zwei große Gebäude an der Reeperbahn mit über 100 Bewohner_innen und kiezaffinem Gewerbe, welche abgerissen werden sollen, um einem Neubau mit Eigentumswohnungen und teuren Läden Platz zu machen. Der Stadtteil St. Pauli ist gleichzeitig ein Zentrum der Kämpfe von über 300 Refugees aus Lampedusa, welche sich in Hamburg als Gruppe organisiert haben und Bleiberecht einfordern. Gegen rassistische Kontrollen, welche Abschiebungen zum Ziel haben, entwickelten sich in den letzten Wochen breite und vielfältige Proteste von den unterschiedlichsten Gruppen.

Die Kämpfe von Refugees, der Esso-Häuser, der Roten Flora, die Kämpfe gegen Gefahrengebiete und Repression verdichten sich aktuell nicht nur in ihrer zeitlichen Räumlichkeit, sondern auch in der Zielsetzung. Ohne einen sich weiterentwickelnden Widerstand, der Erfolge für die Bewegungen erzwingt, droht die Haltung der SPD, alle Konflikte mit staatstragender Geste auszusitzen. Die Bedeutung der einzelnen Konflikte ist dabei weit größer als ihr jeweiliger lokaler Austragungsort.

Im Rahmen der Veranstaltung berichten Aktivist_innen von der aktuellen Situation der Roten Flora, den Protesten auf St. Pauli von Mieter_innen, Anwohner_innen und Refugees und dem aktuellen Vorbereitungsstand der Demonstration am 21. Dezember.

http://florableibt.blogsport.de/

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20.11.13 Kino im Infoladen

Das Weiterleben der Ruth Klüger

Es ist eine Sache, den Holocaust überlebt zu haben. Aber es ist eine andere, danach zu fragen, wie sich dieses Leben nach dem Überleben gestaltet hat und welche Spuren die Erfahrungen von Verfolgung und Todesbedrohung im Leben einer Überlebenden hinterlassen haben.
„Das Weiterleben der Ruth Klüger“ portraitiert die aus Wien stammende amerikanische Literaturwissenschaftlerin Ruth Klüger vor dem Hintergrund dieser Frage. Und zwar an den vier Orten, die ihr Leben bestimmt haben: Wien, Kalifornien, Göttingen und Israel. Ruth Klüger lässt den Zuschauer/die Zuschauerin auch in sehr intimen Situationen an ihrem Nachdenken teilnehmen: über ihre Kindheit im „judenkinderfeindlichen“ Wien, ihre Eltern, ihre eigene Rolle als Mutter zweier amerikanischer Söhne, über ihr Frausein und den Umgang von Gedenkstätten mit dem Gedenken. In keinem Moment des Filmes ist sie pathetisch oder eitel. Ihr Denken ist präzise und immer wieder schonungslos sich selbst und anderen gegenüber.

Film: 83 Mi­nu­ten

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