Auf dem Weg zu einem anarchistischen Staatsverständnis

Anarchist*innen wird seit jeher und sicher auch nicht ganz mit Unrecht ein mangelhafter Staatsbegriff unterstellt. Um sich dieser Baustelle anzunehmen werden wir uns in den nächsten Wochen mit der „Materialistischen Staatstheorie“ von Joachim Hirsch (ISBN: 3899651448) auseinander setzen. Wir lesen dazu in drei Sitzungen mehrere Abschnitte aus dem ersten Kapitel seines so betitelten Buches.

1. Sitzung 22.04.: Was ist materialistische Staatstheorie? & Die politische Form der kapitalistischen Gesellschaft (S. 15-39)
2. Sitzung 29.04.: Soziale Form, Institution und gesellschaftliches Handeln, Struktur und Funktionsweise der Staatsapparate & Struktur und Geschichte (S. 39-58)
3. Sitzung 06.05.: Staat, Nationalismus, Rassismus und Sexismus & Kapitalismus, Staat und Demokratie (S. 66-82)

Außerdem verschieben wir unseren Termin um zwei Stunden nach vorne, also los geht es jeweils ab 18 Uhr.

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*Fischli/Weiß-Filmabend* am 17.04.14

Donnerstag, 17.04.14 – 19.30 Uhr

Peter Fischli (*1952) und David Weiß (1946-2012) sind zwei Künstler aus der Schweiz, die seit 1979 als Künstlerduo zusammenarbeiteten. In ihren außergewöhnlichen Filmen widmen sie sich dem Kleinen und dem Trivialen: der Alltagsgegenstand und die Alltagssituation stehen im Fokus merkwürdiger Erzählungen. Während der Film „Der Lauf der Dinge“ den Lauf einer Rube-Goldberg-Maschine verfolgt, die eine komplizierte und umständliche mechanische Reaktion in Gang setzt, erforschen in den Filmen „Der rechte
Weg“ und „Der geringste Widerstand“ eine Ratte und ein Bär ihre Lebensumgebung – einmal die Großstadt, in der neuerdings die moderne Kunst angesagt ist, ein anderes mal die Wildnis, in der Mythos und Ritual dem Überleben dienlich sein sollen. In den Filmen, Installationen und Plastiken von Fischli und Weiß ist die Stimmung der frühen 80’er Jahre gespeichert, die uns heute befremdlich erscheint. Freundinnen der Seltsamkeit, der Sommerzeit-Traurigkeit und des subtilen Witzes sowie Bastler, Sammler und Detektive sind herzlich zum Fischli/Weiß-Filmabend eingeladen.

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Auf in die neue Zeit…

Ab Dienstag, den 15.04. ca. 20 Uhr wollen wir wieder als anarchistischer Lesekreis zusammenkommen und schauen, was das nächste Semester so bringen mag. Von anarchistischen Klassikern bis zum Postanarchismus, von der Pariser Kommune über die Machno-Bewegung zur Kommune von Oakland, von ökoanarchistischen Ansätzen, über Hierachie-Kritik bis zum ‚Projekt A‘ haben wir seit anderthalb Jahren schon so einiges lesen und miteinander diskutieren können.

Nach einer längeren Pause werden wir beim nächsten Treffen gemeinsam eine Entscheidung fällen, wie es weitergehen soll und was wir demnächst lesen werden. Wir sind kein exklusiver Club und freuen uns über neue Menschen, die vorbeikommen wollen.

Bisher haben wir uns meistens für drei Treffen einem (größeren) Text gewidmet und uns anschließend wieder ein neues Thema gesucht. Wenn wir das so beibehalten wollen, wäre es deswegen auch möglich, je nach Interesse, nur für ein Thema einzusteigen. Wenn ihr Interesse habt, schaut also einfach vorbei!

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02.04.14 Kino im Infoladen

Das Schwein von Gaza

02.04.2014 – 20.00 Uhr

„Der palästinensische Fischer Jafaar hat es nicht leicht. Weil die Israelis nicht erlauben, dass die Boote der Palästinenser weit hinausfahren, zieht er nur kleine Fische und vor allem Müll an Bord. Sein Haus wird von israelischen Soldaten als Beobachtungsposten benutzt. Weil er Schulden bei einem Händler hat, droht ihm Gefängnis. Nach einer stürmischen Nacht hat er anstelle eines dicken Fisches ein lebendiges Schwein im Netz. Jetzt steht Jafaar vor einem großen Problem. Denn Schweine gelten in Gaza als unrein und sind an Land nicht akzeptiert. Nach Israel kann er das Schwein auch nicht verkaufen, denn in diesem Punkt sind sich Palästinenser und Israelis einig.

Jafaar versteckt das Schwein, es ist ein Eber, auf seinem Boot und versucht alles Erdenkliche, um es loszuwerden. Dabei geht er mehrere skurrile, aber auch nicht ungefährliche Handel ein, die seine eher klägliche Existenz zunächst verbessern. Doch als seine Glaubensgenossen herausfinden, dass er den Eber zu Zuchtzwecken an eine israelische Siedlerin ausgeliehen hat, wird er vor die Wahl gestellt, entweder als Verräter oder als Märtyrer zu sterben.“

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14.03.14 – Solikundgebung für Josef

Wann: 14.03.14 – 13.00 Uhr
Wo: Johannistor Jena

Unser Freund und Genosse aus Jena sitzt seit bald 7 Wochen in Wien im Gefängnis. Ob er weiter hinter Gittern bleibt, entscheidet sich am Freitag!

Am 24. Januar fand in Wien der sogenannte Akademikerball statt, ein jährlich stattfindendes Treffen führender VertreterInnen rechtspopulistischer Parteien, schlagenden Burschenschaftlern und HolocaustleugnerInnen aus ganz Europa. Im Verlauf der Gegenproteste wurden mehrere Personen von der Polizei festgenommen, darunter auch Josef, unser Freund und Genosse aus Jena. Im Gegensatz zu allen anderen wurde Josef jedoch nicht wieder freigelassen, sondern befindet sich seitdem in Untersuchungshaft im fernen Wien.

Schon im Vorfeld des Akademikerballs hatten Rechte gegen die Gegenproteste gehetzt. Die Polizei wiederum versuchte die Proteste von vornherein möglichst zu unterbinden und ging hart gegen DemonstrantInnen vor. Diesen Einschränkungen der Protestmöglichkeiten folgt nun die juristische Repression. Der bisherige Hergang lässt befürchten, dass die österreichische Justiz an Josef ein Exempel statuieren will. Die bisherigen Haftprüfungen fielen alle negativ für Josef aus. Jedes Mal wurde ein anderer, fadenscheiniger Grund für die Haftverlängerung angeführt.

Am 10.3. sollte nun eine weitere Haftprüfung stattfinden, doch am selben Morgen reichte die Staatanwaltschaft die Anklageschrift ein – ein kalkuliertes Manöver, um die Haftprüfung auszusetzen: Nicht die Haftrichterin hat nun über Josefs Entlassung zu entscheiden, sondern der Richter/die Richterin der Hauptverhandlung gegen Josef. Diese Entscheidung steht am Freitag an – wie sie ausgehen wird, ist ungewiss. Im schlimmsten Fall muss Josef bis zur Hauptverhandlung weiter im Gefängnis bleiben, und je nach Urteil vielleicht sogar noch länger.

Wir sind wütend über dieses Vorgehen und fordern die sofortige Freilassung unseres Freundes und Genossen!

Kommt zur Kundgebung am Freitag am Johannistor und zeigt euch solidarisch!

Unsere Solidarität, die könnt ihr haben! Freiheit für Josef!

Alle Infos unter: http://soli2401.blogsport.eu/

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Internationaler Aktionstag gegen die Santander Bank am 6. März – Kundgebung in Jena

¡Solidaridad contra Banco Santander-ISBAN! ¡Solidaridad con la CNT!

Die FAU Erfurt/Jena ruft zur Teilnahme am internationalen Aktionstag gegen ISBAN, dem IT-Dienstleistungsunternehmen der Santander Group, am 6. März 2014 auf. Los geht es um 15 Uhr vor der Santander Filiale (Grietgasse 22) in Jena. Hintergrund des Konfliktes ist die Entlassung eines Mitglieds des IT-Syndikats der CNT Madrid, welche die Outsourcing Politik der Santander Group öffentlich kritisiert hatte. Offensichtlich sollte damit der Protest unterdrückt werden; allerdings hatte die Entlassung des Genossen von der CNT den gegenteiligen Effekt. Bereits im August des vergangenen Jahres beteiligten sich weltweit revolutionäre Basisgewerkschaften an Protestaktionen gegen die Santander Group. Für den 6. März hat die CNT Madrid zu einen weiteren Protesttag aufgerufen, an dem sich auch verschiedene Syndikate der Freien ArbeiterInnen Union (FAU) beteiligen werden. Ziel ist es den öffentlichen Druck auf das Unternehmen zu erhöhen und die Rücknahme der Kündigung des spanischen Genossen zu erreichen.

In Zeiten multinationaler Konzerne auf der einen Seite und bornierter nationaler Standortpolitik seitens der Nationalregierungen im Zusammenspiel mit den großen Gewerkschaften, ist es um so wichtiger internationale Solidarität zu zeigen und den Abbau von Rechten für Arbeitnehmer_innen und Gewerkschaften nicht länger hinzunehmen.

¡Basta de represión sindical! Solidaridad con la compañero de la CNT!

Mehr Informationen: informaticamadrid.cnt.es/seccion/isban (spanisch) und auf fau.org/ortsgruppen/erfurt-jena/

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Neue Sticker

Es gibt wieder mal neue Sticker im Infoladen, die ihr gegen Spende zu den Öffnungszeiten erwerben könnt.

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05.02.14 Kino im Infoladen

Voices from El Sayed

05.02.14 – 20.00 Uhr

In the picturesque Israeli Negev desert lays the Bedouin Village of El-Sayed. It has the largest percentage of deaf people in the world yet, no hearing aids can be seen because in El-Sayed deafness is not a handicap. The tranquility of the village is interrupted by Salim El-Sayed’s decision to change his deaf son’s fate using the Cochlear Implant Operation. This bionic implanted chip, that can make deaf people hear, is slowly reaching more secluded areas, even to El-Sayed which has neither paved roads nor electricity. Salim’s decision is evoking great conflict in the village threatening the tradition of coexistence between deaf and hearing. „Voices from El-Sayed“ is a unique and moving documentary offering us intimate cinematic dialogue with El-Sayed’s marvelous silent people. Written by Oded Adomi Leshem

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NO WKR. – Den Wiener Akademikerball 2014 unmöglich machen!

Am 24. Januar will der Wiener Kooperationsring (WKR) unter der Schirmherrschaft der Freiheitlichen Partei Österreich (FPÖ) den Wiener Kooperations-, neuerdings Akademikerball in den repräsentativen Räumen der Wiener Hofburg veranstalten. Doch was sich da zu Walzer und Polonaise versammelt, ist nicht etwa eine fröhlich-muntere Schar von ahnungslos-begeisterten Tanzbeinschwinger*innen sondern die high society der europäischen Rechten: Nationalismus, Sexismus, Chauvinismus und andere Unzumutbarkeiten reichen sich hier zum Tanz die Hand.
Der mittlerweile jährlich stattfindende WKR-Ball hat sich darüber hinaus in den letzten Jahren zu einem der Ereignisse entwickelt, bei dem sich Rechte unterschiedlicher Couleur aus ganz Europa genüsslich zum Stelldichein treffen. Angesichts europaweiter nationalistischer Mobilisierungen als vermeintliche Antwort auf die Krise und der zu erwartenden Erfolge sowohl rechtspopulistischer (wie z.B. AfD, FPÖ, Front National) als auch offen nationalsozialistischer Parteien (wie z.B. Chrysi Avgi, Jobbik) bei den anstehenden Europawahlen ist dies ein Problem, das nicht an den Grenzen Deutschlands Halt macht. Grund genug für uns, nach Wien zu fahren und den Rechten in die Suppe zu spucken!

Eventuell gibt es noch freie Plätze im Bus, der aus Leipzig fährt. Die Tickets würden ca. 20€ +X kosten. Die Möglichkeit für Pennplätze besteht! Genaueres kann dann am Donnerstag geklärt werden.

Mobi-Veranstaltung in Jena am 16.01.2014 um 20.00 Uhr
/im Frei(t)raum/des StuRa (/Carl/-/Zeiss/-Str. 3)

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Der anarchistische Lesekreis liest „Das Projekt A“

In den kommenden Wochen wenden wir uns den möglichen Alternativen der Produktion innerhalb des kapitalistischen Systems zu. Dazu werden wir den Entwurf „Das Projekt A“ des Projektanarchisten Horst Stowasser lesen und diskutieren. Die Broschüre „Das Projekt A“ kann für 5 € beim Packpapierverlag bestellt werden bzw. über uns erhalten werden. Darüber hinausgehend werden wir uns mit Kollektivbetrieben wie den Vio.me in Thessaloniki (Griechenland) beschäftigen und diesbezüglich genauer mit dem Konzept des Gewerkschaftlich organisierten Betriebes (GOB) der FAU Berlin

14.01. Das Projekt A: I. Das Umfeld
21.01. Das Projekt A: II. Die Struktur
28.01. Das Projekt A: III. Die Chronologie
04.02. Das Projekt A: V. Die Kritik + FAU-Konzept zu Kollektivbetrieben: Gewerkschaftlich Organisierter Betrieb (GOB)

Wir treffen uns, wie gehabt, jeweils 20 Uhr im Infoladen.

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