07.01.15: Kino im Infoladen

Du sollst nicht lieben

07.01.2015 – 20.00 Uhr

Der junge und attraktive Student Ezri flüchtet vor dem Regen in den Laden des Fleischers Aaron. Beide sind orthodoxe Juden, doch anders als der unstete Ezri ist Aaron Ehemann, Familienvater und ein respektiertes Mitglied der Gemeinde in Jerusalem. Was als Arbeitsbeziehung anfängt, entwickelt sich schnell zu einer erotischen aszinationen zwischen den beiden so ungleichen Männern – und diese stürzt den Fleischer in eine tiefe Glaubens- und Familienkrise. Haim Tabakmans aufwühlendes, vielfach
preisgekröntes Drama wirft einen vieldeutigen Blick in die Welt des ultra-orthodoxen Judentums und nimmt sowohl den Glauben als auch die sexuelle Lust als menschliche Bedürfnisse ernst. Die französische “Libération” stellte in ihrer Rezension die Frage: “Kann Gott eine Liebe von solcher Klarheit verurteilen?”
Haim Tabakmans erster Spielfilm berührt ein Tabu – Homosexualität im ultraorthodoxen Judentum. Doch obwohl er einen durchaus kritischen Blick hinter die Rituale und Dogmen dieser religiösen Welt wirft, denunziert er nicht den Glauben seiner Hauptfiguren, der mit der sexuellen Begierde nicht in Einklang zu bringen ist. Sein Interesse geht weit darüber hinaus: Ihn interessiert eine Liebe, die ihre gesellschaftlichen Schranken nicht überwinden kann und jeden einzelnen in die Situation bringt, seine eigene, innere Freiheit zu suchen. Nach der Uraufführung von DU SOLLST NICHT LIEBEN in der Reihe UN CERTAIN REGARD beim Festival de Cannes reagierte die internationale Presse begeistert, stellte die ambitionierte Inszenierung des Films heraus und verglich die emotionale Kraft einer Liebesgeschichte mit Ang Lees BROKEBACK MOUNTAIN.

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JOSEF ZAHLT NIX! – Soliparty

Weitere Infos unter: soli2401.blogsport.eu

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03.12.14: Kino im Infoladen

Ein Lied für Agyris

03.12.2014 – 20.00 Uhr

Distomo. Ein kleines Bauerndorf, ein Steinwurf vom Meer entfernt, an der Strasse von Athen nach Delphi. Hier überlebt der kleine Argyris, noch keine vier Jahre alt, am 10. Juni 1944 ein brutales Massaker der deutschen Besatzungsmacht: Eine so genannte «Sühnemassnahme» einer SS-Division als Reaktion auf einen Partisanenangriff in der Gegend. Innert weniger als zwei Stunden werden 218 Dorfbewohner umgebracht – Frauen, Männer, Greise, Kleinkinder und Säuglinge. Argyris verliert seine Eltern und 30 weitere Familienangehörige.
Mehrere Jahre verbringt der Knabe in Waisenhäusern rund um Athen, unter Tausenden von Kriegskindern. Da taucht eines Tages eine Delegation des Roten Kreuzes auf und sucht eine Handvoll Kinder aus für eine weite Reise in ein fernes Land. Argyris will unbedingt mitgehen. Und so kommt er in die Schweiz, ins Kinderdorf Pestalozzi nach Trogen. Jahre später doktoriert er an der ETH Zürich in Mathematik und Astrophysik. Bald schon unterrichtet er an Zürcher Gymnasien, beginnt griechische Dichter ins Deutsche zu übersetzen, und arbeitet später mehrere Jahre, auch mit dem Schweizerischen Katastrophenhilfekorps, als Entwicklungshelfer in Somalia, Nepal und Indonesien. Seit er wieder nach Europa zurückgekehrt ist, reist er häufiger zwischen der Schweiz und Griechenland hin und her – und die Aufenthalte in der alten Heimat werden immer länger.
Argyris Sfountouris, heute 66 Jahre alt, ein Mann von gewinnendem Charme und melancholischer Heiterkeit, hat sich Zeit seines Lebens mit dem Wahnsinn auseinandergesetzt, der ihm als Kind widerfahren ist. In einer «Tagung für den Frieden» beispielsweise hat er über Wege sinniert, wie aus diesem Teufelskreis der Gewalt ausgebrochen werden könnte. Er hat versucht, nicht etwa innerlich damit «fertig» zu werden, mit seinem Kindheitserlebnis «abzuschliessen», sondern viel eher damit leben zu lernen und nach aussen etwas zu bewirken.
Ein Film über den Umgang mit persönlicher Trauer, – und über den Umgang mit historischer Schuld.
Ein Film über die schier unlösbaren Schwierigkeiten einer wirklichen Aussöhnung, über die Suche nach Frieden – eine Reise mit offenem Ausgang.

Jeweils am 1. Mittwoch des Monats zeigen wir einen Film in unserer Kinoreihe. Hier das Programm für die nächsten Monate:
07.01.15 – 20.00 Uhr: Du sollst nicht lieben
04.02.15 – 20.00 Uhr: Herrenkinder

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*Einladung zum INFOCAFE*

Der Infoladen und Pekari – offene linke Basisgruppe laden ein zum stöbern, informieren, austauschen, kaffe trinken und diskutieren:

offenes Infocafe//jeden Freitag im Dezember//ab 16Uhr im Infoladen

*Was ist das Infocafe?*
Das Infocafe ist als offene und genauso gemütliche wie politische Anlaufstelle für aktive Menschen in Jena und solche die es werden wollen gedacht. Wenn ihr Lust habt aktiv zu werden und nach Möglichkeiten oder Anlaufstellen dazu sucht, wenn ihr eigene Ideen und Tatendrang oder doch eher Fragen und Unsicherheiten habt, wenn aktuelle Infomaterialien braucht oder wenn ihr einfach Bock habt ein bisschen mehr herauszufinden, was in Jena eigentlich so geht, kommt vorbei!

*Was ist der Infoladen?*
Der Infoladen im hinter dem Theater und überm Cafe Gründowski im Schillergäßchen beherbergt viele verschiedene Projekte und ist nicht weg zu denken aus der selbstorganisierten, politischen Infrastruktur in Jena. Neben Infos zu aktuellen Kampagnen, Demos oder Soli-Partys, allen möglichen Magazinen und Zeitungen und einer gut ausgestatteten, politischen Bibliothek findet ihr dort zum Beispiel auch die Rote Hilfe.
Es ist ein antifaschistischer Raum, der die Mög­lich­keit schaf­fen soll, sich zu ver­net­zen und aus­zu­tau­schen und ge­mein­sam Ideen um­zu­set­zen. Ein Raum für un­dog­ma­ti­sche linke Po­li­tik und Sub­kul­tur. In regelmäßigen Abständen finden dort u.a. auch Filmabende und Vorträge statt.

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Der Anarchistische Lesekreis beschäftigt sich mit Idee der freien Kooperation

Im Jahr 2000 erhielt Christoph Spehr für seinen Aufsatz „Gleicher als andere. Eine Grundlegung der Freien Kooperation“ den Rosa-Luxemburg-Preis für die in Aufsatzform beantwortete Frage: „Unter welchen Bedingungen sind soziale Gleichheit und politische Freiheit vereinbar?“ In seinem Aufsatz analysiert er zunächst die Bedingungen der vielfach verwobenen Herrschaftsverhältnisse im postmodernen Kapitalismus, um danach die Rahmenbedingungen einer Gesellschaft zu skizzieren, in der die Menschen aus freien Stücken Kooperationen eingehen und verlassen können. Entsprechend der drei Abschnitte des Textes liest und diskutiert der Anarchistische Lesekreis am 02.12.2014 ab 19.30 Uhr im Infoladen das 1. Kapitel „Freiheit und Gleichheit“, am 09.12.2014 das 2. Kapitel „Politik und Antipolitik“ und am 16.12.2014 das 3. Kapitel „Grundrisse einer Politik der freien Kooperation“.
Lesekreis Dez

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„Weimar im April“ Infoveranstaltung

Im April 2012 kam es in der Weimarer Polizeiwache zu schweren Übergriffen von BeamtInnen auf vier junge Menschen, die ohne Begründung festgenommen und eine Nacht eingesperrt wurden. Die Soligruppe „Weimar im April“ veranstaltet hierzu Infoveranstaltungen um über die Geschehnisse aufzuklären und über die Prozesse und den aktuellen Verlauf im Fall zu informieren:

Jena – 11.11.14 – 19.00 Uhr – Uni Jena, Carl-Zeiß-Str. 3, Hörsaal 9

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05.11.14: Kino im Infoladen

Die Wohnung

05.11.2014 – 20.00 Uhr

Eine Wohnung in Tel Aviv, ein Stück Berlin mitten in Israel. 70 Jahre lang hat Gerda Tuchler hier mit Ehemann Kurt gelebt, nachdem sie vor dem Holocaust aus Deutschland fliehen mussten. Weggeschmissen haben sie nichts. Als sie mit 98 Jahren stirbt, trifft sich die Familie zur Wohnungsauflösung. Inmitten unzähliger Briefe, Fotos und Dokumente werden Spuren einer unbekannten Vergangenheit entdeckt: Die jüdischen Großeltern waren eng befreundet mit der Familie des SS-Offiziers Leopold von Mildenstein.
Filmemacher und Enkel Arnon Goldfinger nimmt zusammen mit seiner Mutter den Kampf auf: mit Wut und Mut gegen die Kisten, den Staub, die Antiquitätenhändler, die Familie, die Vergangenheit und die Gegenwart, Verdrängung und Wahrheit.

Jeweils am 1. Mittwoch des Monats zeigen wir einen Film in unserer Kinoreihe. Hier das Programm für die nächsten Monate:
03.12.14 – 20.00 Uhr: Ein Lied für Agyris
07.01.15 – 20.00 Uhr: Du sollst nicht lieben
04.02.15 – 20.00 Uhr: Herrenkinder

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Lesekreis: Demokratischer Konföderalismus als moderne Form des Anarchismus?

In zahlreichen Solidaritätsaufrufen für die vom Islamischen Staat (IS) bedrohten Kurd*innen in Kobanê wird Bezug genommen auf den Spanischen Bürgerkrieg. Wie damals stehen demnach autonome, von der Bevölkerung selbstverwaltete Regionen unter der Bedrohung einer faschistischen Invasion. Auch wenn die Solidarität gegen die Islamist*innen vom IS
unabhängig vom Zutreffen des Vergleiches mit Spaniens 1936 ist, so ist doch interessant, inwieweit die in Nordsyrien geschaffenen Strukturen anarchistischen Vorstellungen entsprechen. Entsprechend liest und diskutiert der Anarchistische Lesekreis zuerst Öcalans Manifest „Demokratischer Konföderalismus“ (28.10.) und danach in zwei Sitzungen (4. & 11.11.) Auszüge aus dem Buch „Demokratische Autonomie in Nordkurdistan. Rätebewegung, Geschlechterbefreiung und Ökologie in der Praxis – eine Erkundungsreise in den Südosten der Türkei“ (ISBN 978-3-941012-60-8).

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24.10. Rote Hilfe Infoveranstaltung & Kino

Im Rahmen der Alternativen Orientierungstage „Still Not Lovin‘ Friedolin“ finden am Freitag, den 24.10. auch zwei Veranstaltungen im Infoladen Jena statt.

Polizeikontrollen und politische Repression

24.10.2014 – 16.00 Uhr

Ob auf dem Weg durch die Stadt oder zur Demo – die Polizei versucht immer wieder Kontrollen und Kriminalisierungsdruck als Selbstverständlichkeit in allen Lebenslagen zu etablieren. Wir wollen mit euch einige der typischen Szenarien durchsprechen, den rechtlichen Hintergrund und vor allem eure eigenen Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Welche Rolle dabei eine grundsätzliche Verweigerung von Zusammenarbeit mit Polizei und Staatsanwaltschaft spielt und welcher Effekt der Solidarität zukommt, wollen wir dabei aus unserer Sicht erläutern, aber auch zur Diskussion stellen.

http://rotehilfejena.blogsport.de/

JAPS-Kino: „Die Unsichtbaren“

24.10.2014 – 20.00 Uhr

Sie wurden zwischen den beiden Weltkriegen geboren, wuchsen auf in einer Gesellschaft, in der man nicht öffentlich sagen konnte, dass man anders ist. In „Die Unsichtbaren“ erzählen Lesben und Schwule in Frankreich voller Leidenschaft und mit großer Ehrlichkeit, wie sie sich selbst entdeckt, die Liebe gefunden und sich ihren Platz in ihrer Gesellschaft erkämpft haben.

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Jeden Di 18 Uhr – Gewerkschaftliche Sprechstunde der FAU Erfurt/Jena

Ihr habt keinen Ansprechpartner für eure arbeitsspezifischen Angelegenheiten, beim Betriebsrat und DGB stoßt ihr auf taube Ohren oder kennt euch einfach nicht im Arbeitsrecht aus? Ihr habt aber Probleme am Arbeitsplatz und wisst: So kann es nicht weitergehen? Oder Ihr habt einfach Interesse und Fragen zum Thema FAU?

Die FAU Erfurt/Jena bietet ab sofort jeden Dienstag von 18 bis 19 Uhr eine gewerkschaftliche Sprechstunde an. Ziel soll sein, als Ansprechpartner für eure Anliegen zur Verfügung zu stehen. Gemeinsam überlegen wir, wie das jeweilige Problem anzugehen ist. Als syndikalistische Gewerkschaft schauen wir sowohl darauf, was ihr alleine tun könnt, als auch, wie wir als FAU unterstützend tätig werden können. Die Sprechstunde findet jeden Dienstag um 18 Uhr im Infoladen statt.

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