Kino im Infoladen: Tardi – Schwarz auf Weiß

22. Februar 20 UhrTardi en noir et blanc, F 2006, 50 min, OmU, Regie: Pierre-André Sauvageot
Tardi Poster

Er ist einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Comic-Kunst: Jacques Tardi. Der Regisseur Pierre-André Sauvageot hat ihm zwei Jahre lang über die Schulter geschaut. Tardi arbeitete in dieser Zeit an dem Band »Killer stellen sich nicht vor« (Le petit bleu de la côte Ouest/2005) nach dem Roman von Jean-Patrick Manchette und an »Das Geheimnis des Würgers« (Le secret de l’étrangleur/2006), eine Pierre Siniac-Adaptation. Auch unabhängig von den konkreten Werken portraitiert der Film Tardi in den Wegen seiner Recherchen, seiner Art zu arbeiten. Ein thematischer Schwerpunkt des Films sind überdies die Aufzeichnungen des Vaters zu Krieg und Kriegsgefangenschaft. Tardi ist noch in den Anfängen ihrer künstlerischen Umsetzung, erläutert das geplante Erzählverfahren und spricht darüber, wie sehr ihn das Vorhaben herausfordert und was ihn gleichzeitig schon Jahre zögern lässt. Zur Sprache kommen auch die Erlebnisse des Großvaters aus dem I. Weltkrieg und ihr Nachhall im Band »Grabenkrieg«.

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Kino im Infoladen: La Nueve – Die vergessenen Helden der Befreiung

La Nueve ou les oubliés de la victoire, F 2009, 53 min, OmU, Regie: Alberto Marquardt18.01.2016 20:00 Uhr

Cover La NueveDie offizielle Geschichtsschreibung vergisst oftmals die wahren Helden. So erging es auch den Soldaten der 9. Kompanie in General Leclercs 2. Bewaffneter Division. Am 24. August 1944 waren sie die ersten, die ins befreite Paris einmarschierten. Ihr Kampf begann allerdings nicht an diesem Datum und endete hier auch nicht. Über zehn Jahre kämpften sie gegen den Faschismus in Europa. Die meisten unter ihnen waren Spanier und ihr Kampf begann 1936 gegen Franco und führte sie danach nach Frankreich, Nord-Afrika und vielen anderen Orten bis zu Hitlers Adlerhorst auf dem Obersalzberg, in der Hoffnung in ein befreites Spanien zurückzukehren. Sie waren einfache Arbeiter bevor sie zur Waffe griffen. Sozialisten, Kommunisten, Anarchisten, viele von ihnen Mitglied der anarchosyndikalistischen CNT, einige ehemalige Milizionäre der legendären Kolonne Durruti. Gemein war ihnen, dass sie nicht für die Interessen einer Nation kämpften oder wie es einer von ihnen ausdrückte: “Wir kämpften nicht für eine Fahne, wir kämpften für unsere Ideale, für die Freiheit.” Am Ende wurden ihre Hoffnungen im Kalten Krieg aufgerieben: Franco wurde ein Alliierter der “Freien Welt”…
Im Film erzählen die Überlebenden Luis Royo und Manuel Fernandez ihre Geschichte. Sie blicken zurück ohne Verbitterung und sprechen über diese Jahre mit dem Wissen, das Richtige gemacht zu haben. Und sie würden keinen Augenblick zögern, es wieder zu tun…

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„Grenzen abschaffen und Alle bleiben“

11. Dez. | Antirassistische Demonstration „Grenzen abschaffen und Alle bleiben“
15:00 vor der Gemeinschaftsunterkunft in der Schulstraße 11 (in Jena-Ost)

Am Freitag werden wir in Jena gemeinsam mit unseren geflüchteten Freund_innen und Genoss_innen auf die Straße gehen, um unseren gemeinsamen Kampf gegen den gesellschaftlichen und staatlichen Rassismus in Deutschland sichtbar zu machen. Informiert euch unter deutlichwerden.blogsport.de! Es folgen die Termine im Vorfeld und nach der Demo sowie der Aufruf zur Demo.

08.Dez | Transpi malen und Schilder basteln
Um aussagekräftiges Material vorzubereiten treffen wir uns am Dienstag vor der Demo ab 12Uhr im „Frei(t)raum“ des Studierendenrates der FSU. Den Raum findet hinter der Cafeteria am Campus in der Carl-Zeiss-Straße 3.

09.Dez | Mobi-Kundgebung „Deutlich werden!“
Kommt am Mittwoch ab 16Uhr zum Johannistor. Dort wollen wir die letzte Ladung Flyer und Infos unter die Leute in der Innenstadt bringen und uns schonmal ein wenig einstimmen.

11.Dez. | „Antirassistische Kämpfe ausweiten!“
Diskussionsveranstaltung mit Aktivist_innen aus Leipzig, Lübeck, Gotha und Jena zu Erfahrungen und Perspektiven antirassistischer Praxis, praktischer und politischer Solidarität mit Geflüchteten.
19Uhr | Haus auf der Mauer (Johannisplatz 26)

12.Dez. | Antifaschistische Nachttanzdemo
Gemeinsam auf die Straße gegen den Nazi-Fackelmarsch in Eisenberg.
16Uhr | Landeserstaufnahmestelle (Jenaer Straße 41)
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Alternative Orientierungstage 2015

Herbst 2015, ein neues Semester beginnt, der Zyklus startet von vorne. Friedolin, Credits und Musterstudienpläne wollen wieder unser Leben beeinflussen.
Doch wir sagen: Studieren muss mehr als das sein! Die diesjährigen „Alternativen Orientierungstage“ (ALOTA) in Jena stehen in den Startlöchern und damit knapp 50 Workshops, Vorträge, Stadtrundgänge, Film-, Diskussions- und Kneipenabende rund um das politische Leben in Jena. Wir möchten hiermit alle Interessierten, Aktiven und solche die es werden wollen einladen, vorbeizuschauen! Alles Wichtige rund um die ALOTA 2015 findet ihr auf http://alota.co.vu/.

Veranstaltungsmarathon, Couchcafe, Eröffnung – Kommt vorbei!

Alle Veranstaltungen werden vom 12.-24.Oktober in und rund um die Friedrich-Schiller-Universität (FSU) stattfinden. Das Programm und den Timetable, sowie zahlreiche Informationen zu den Veranstaltungen, beteiligten Gruppen und zentralen Spots, findet ihr auf http://alota.co.vu/.
In der ersten Woche wird es außerdem vom Dienstag bis Freitag das „Couchcafe“ auf dem Campus am Ernst-Abbe-Platz geben. Von 12-18 Uhr könnt ihr dort alle möglichen Infos und Materialien bekommen und „Alteingessene“ zu Studium, Leben und Aktivismus in Jena ausquetschen.
Und es sei nochmal auf die „Feierliche Eröffnung“ am Montag, den 12.Oktober um 11Uhr in Hörsaal 8 hingewiesen. Wir würden uns freuen auch dort den einen oder die andere von euch zu sehen und auf die anstehende kritischen Wochen die Sektkorken knallen zu lassen.

Über Friedolin hinaus gehen

Mit dem zweiwöchigen Veranstaltungsmarathon vom 12.-24.Oktober wollen wir nun das zweite Jahr in Folge „Erstis“ aber auch allen anderen Interessierten einen kritischen Einstieg ins neue bzw. erste Semester ermöglichen. Alternative Orte und Kultur, aktive Gruppen und Initiativen, kritische Perspektiven auf den Hochschulbetrieb, die Stadt und die Gesellschaft – die kommenden zwei Wochen sollen eine Möglichkeit sein, sich über all das eine Orientierung zu verschaffen.
Unter dem Motto „Still not lovin´ Friedolin“ grenzt sich das Ganze also bewusst ab von den klassischen Einführungen in den Hochschul-Trott aus Prüfungsordnung, Modulkatalog und Musterstudienplan. Friedolin, das Online-Verwaltungsprogramm der FSU, ist für uns der symbolische Knotenpunkt all dessen und Ausdruck eines immer mehr auf ökonomische Verwertung getrimmten Universitätssystems. Die eingeschränkte Perspektive auf ein Leben im Studium, die sich hieraus ergibt, wollen wir nicht akzeptieren: Die Unizeit bietet mehr als das Sammeln von Credit Points.

Das widerspenstige Jena sichtbar machen

Im Zentrum der ALOTA steht damit nicht der Universitätsbetrieb, sondern das widerspenstige Jena, jener Teil der Stadt, der sich nicht der postulierten Alternativlosigkeit der jetzigen Verhältnisse beugen will. Dieser nicht immer sichtbare Teil soll in den zahlreichen Events beleuchtet und eine kritische Perspektive auf den Rest gestärkt werden. Wir wollen also mit den „Alternativen Orientierungstagen“ eine Bresche schlagen in den unübersichtlichen Jenaer Polit-Dschungel und den häufig schwer auffindbaren Weg dorthin freilegen. Wer aktiv werden will, sich nach Formen der Selbstorganisierung und alternativen, solidarischen Strukturen umsieht, wird also in den zwei Wochen hoffentlich inspiriert und fündig werden.

Linke Perspektiven stärken

Aber die ALOTA sollen nicht bloß das Aktiv-werden erleichtern. Wir wollen darüber hinaus inhaltlich diskutieren und Auseinandersetzungen um emanzipatorische Theorie und Praxis vorantreiben. Die Veranstaltungsreihe bündelt kritische Perspektiven und Ansätze linker Politik, um sie letztendlich zu stärken. Etwas, das im aktuellen Kontext immer erfolgreicher werdender rechter Mobilisierung – besonders auch in Thüringen – bitter nötig ist, will man nicht immer bloß reagieren und dem Anstieg reaktionärer Positionen hinterherrennen. Wir sehen die ALOTA also auch als eine Chance mit linken Perspektiven und Alternativen in die Offensive zu gehen. Ein Blick auf das Programm macht deutlich, wie dies aussehen kann: antirassistisch, feministisch, kapitalismuskritisch und solidarisch. In diesem Sinne: Wir würden uns freuen, wenn ihr dabei seid!

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10.10.2015 “Es reicht, ya basta, it’s enough, كافيةأنها – Antirassistische Demonstration Gotha

Kurzaufruf:
Gotha, mit samt seinem Landkreis, ist im Bezug auf die rassistische deutsche Hetze gegen Geflüchtete, bisher halbwegs glimpflich davon gekommen. „Thügida“ hat sich zwar zwei Mal in Ohrdruf versucht und die Nazikameradschaft „Bündnis Zukunft Landkreis Gotha“ hat im April eine rassistische Demonstration durchgeführt, jedoch schien die Situation im Vergleich zu anderen Regionen eher entspannt. Die Lage scheint nun jedoch etwas zu kippen. In Waltershausen kamen im September über 500
Rassisten und Nazis zusammen um gegen die Unterbringung von Geflüchteten zu demonstrieren und in Ohrdruf formiert sich ein immer größer werden der Zusammenschlusz rund um die Gruppe „Pro Ohrdruf“ eine Bürgerwehr, welche von bekannten Nazis formiert wurde. Diese verfolgen, drangsalieren und fotografieren Geflüchtete in der Stadt. Erschwerend hinzu kommen die neuesten Entwicklungen in der ohrdrufer Erstaufnahmestelle: die Menschen müssen hungern, da die Verpflegung sozusagen nur aus „Wasser und Brot“ besteht, eine ärztliche Versorgung ist de facto nicht gegeben, die Geld-Ausgabe wird immer wieder verschoben und die Sicherheitsfirma
scheint nur aus machtgeilen Rassisten zu bestehen, welche die Geflüchteten verängstigen und unterdrücken. Dieser menschenverachtenden Praxis, von Staat, Nazis und stolzen deutschen Bürgern aka Rassisten, muss Einhalt geboten werden. Wir rufen daher am 10.10.2015 um 14:00 Uhr zu einer Demonstration durch die Kreisstadt Gotha auf, um den Rassisten und den für die Geflüchteten zuständigen Ämtern zu zeigen, was von ihrer menschenverachtenden Praxis zu halten ist: NICHTS!

Plakat

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Kalender für das Ende der Lohnarbeit

Im Infoladen sind ab sofort die SyndiKals für das Jahr 2016 erhältlich. Dabei handelt es sich um einen praktischen Taschenkalender aus dem anarchosyndikalistischen Spektrum mit Informationen weit darüber hinaus. Kommt einfach zu den Öffnungszeiten vorbei.

SyndiKal 2016

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Wolja vor Gericht: weitere Verhandlung gegen Hausbesetzer der Neugasse 17

Wolja Prozess 21.08.

Das Amtsgericht Jena scheint weiterhin Interesse am Thema von Leerstand, Eigentumsfragen und Hausbesetzungen zu haben. So hat es für den 21. August eine Verhandlung gegen einen weiteren der Besetzer der Neugasse 17 angesetzt.

Es geht um den Strafbefehl wegen Hausfriedensbruch über 450 Euro. Bereits am 23. April 2015 wurde einer der Neugassen-Besetzer für schuldig befunden, nachdem er ausführlich dargelegt hatte, warum Hausbesetzungen das Naheliegendste in heutigen Zeiten sein könnten und damit den Richter zu teils unterhaltsamen und teils entlarvenden Reaktionen bewegte.

Wie schon in jener Verhandlung ist für den 21.8. der langjährige Jenaer Staatsschutzkommissar Tuche als Zeuge geladen, zusammen mit einem Polizisten der Bereitschaftspolizei. Der vorsitzende Richter Kleeßen dürfte sich, fast noch mehr als der Angeklage, an jenem Tag über lebendige und vielfältige Beiträge zum Thema von Raumergreifungen, Eigentumsförmigkeit dieser Gesellschaft und selbstorganisierte Kämpfe freuen. Sei es rund um das Jenaer Justizzentrum oder anderswo in der Stadt.

Wer den Angeklagten zur Verhandlung begleiten will, ist eingeladen, am 21.8. ab 8.30 Uhr zum Amtsgericht in die Rathenaustraße 13 zur angemeldeten Kundgebung zu kommen. Die Verhandlung beginnt um 9 Uhr in Saal 7, wobei Zeit für die Eingangskontrollen bedacht werden sollte. Dabei empfiehlt es sich, einen Ausweis und keine kriminalisierbaren Gegenstände dabei zu haben.

Häuser besetzen sowieso!

Weitere Infos und Hintergründe unter: wolja.noblogs.org

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Neue Lirabelle im Infoladen erhältlich

Ab sofort ist die neue Lirabelle im Infoladen erhältlich. Schaut einfach zu den Öffnungszeiten vorbei.
Lirabelle #9 Cover

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Arbeit nervt auch Anarchist*innen!

Arbeit nervt!

Mit dem Titel „Arbeit nervt“ wurde die aktuell noch laufende 2. Auflage des Salonkommunismus betitelt. Im anarchistischen Lesekreis wollen wir hierzu passend einige Texte zur Kritik von (Lohn-)Arbeit lesen. Arbeit und speziell Lohnarbeit und die sich darum rankenden Ideologien sind in der Geschichte und auch gegenwärtig zentrale Elemente von Herrschaft, weswegen es sinnvoll erscheint sich damit aus einer herrschaftskritischen Perspektive zu befassen. Dies wird wie gewohnt in drei Blöcken stattfinden:

1. Sitzung (30.6.): Paul Lafargue (1883) – Das Recht auf Faulheit: Widerlegung des »Rechts auf Arbeit« von 1848
2. Sitzung (7.7.): Alfredo Bonanno (1994) – Lasst uns die Arbeit zerstören!
3. Sitzung (14.7.): Gruppe Krisis (1999) – Manifest gegen die Arbeit

Die Sitzungen finden jeweils um 19:30 im Infoladen statt.

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Autonome Bewegungen und Selbstorganisation in Griechenland – am Beispiel Thessaloniki und Athen

Flyer

Im März 2015 haben sich Aktivist_innen aus Jena auf den Weg nach Griechenland gemacht. Ziel der Reise sind selbst-verwaltete Projekte und Initiativen der linken Bewegung. Die Ergebnisse dieser Reise sollen in einer zweiteiligen Veranstaltungsreihe vorgestellt werden.

15.06.2015, 20:00 Uhr, Infoladen
FILMPRÄSENTATION UND DISKUSSION ZUM THEMA SELBSTORGANISATION IN GRIECHENLAND: LET’S NOT LIVE LIKE SLAVES, 2013 (90 min) (deutsche Untertitel)
Neben Impressionen aus den größten Städten Griechenlands – Thessaloniki und Athen, kommen u.a. Aktivist_innen aus Hausprojekten, Stadtteilgärten, selbstverwalteten Fabriken und Kliniken, migrantischen Initiativen, dem antifaschistischen Selbstschutz zu Wort. Gezeigt wird, dass es die griechische außerparlamentarische Linke, trotz oder gerade wegen der Krise verstanden hat sich Räume anzueignen und damit handlungsfähig zu bleiben. Durch den Film soll ein Eindruck über die gesellschaftliche Situation in Folge der Krise in Griechenland vermittelt werden.

Im Anschluss an den Film laden wir euch zu einer offenen Diskussion ein.

25.06.2015, 20:00 Uhr, Infoladen
ERFAHRUNGSBERICHT: Ein Ziel Der Aktivist_innen war Thessaloniki. Dort führten sie Gespräche mit Anarchist_innen, Autonomen und Antifaschist_innen aus selbstverwalteten Projekte und Initiativen der linken Bewegung. Im Mittelpunkt dieser Treffen standen die Fragen: Wie sieht die Selbstorganisation in den Projekten seit Beginn der Krise aus? Kommt es zu einer verstärkten Aktivität gegen kapitalistische Auswüchse? Wie wird mit Herausforderungen umgegangen, die sich durch die Krise verstärkt haben, wie z.B. Hass auf Migrant_innen und Geflüchtete. Und kann letztlich die Krise in Griechenland als Chance für die linke Bewegung gesehen werden?

Berichtet wird über selbstverwaltete (Haus)-Projekte, einen syndikalistischen Betrieb (Viome), über die Arbeit von Flüchtlingsorganisationen sowie weiteren Orten des Widerstands.

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